- Artikel-Nr.: FP10351
Die blaue Farbform des Europäischen Edelkrebs (lat.Astacus astacus) ist sehr selten. Ob sie sich vererbt oder umweltbedingt ist, wurde noch nicht erforscht. Der bei uns heimische blaue Edelkrebs lässt sich wunderbar in einem Gartenteich halten, da er sehr auffällig ist. In der Natur gilt der Edelkrebs als stark gefährdet bzw. vom Aussterben bedroht, die blaue Farbform ist noch viel seltener. Astacus astacus (lat.) war in früheren Zeiten ein sehr beliebter und wichtiger Speisekrebs.
Ab November beginnt die Paarungszeit, die Weibchen tragen die Eier unter dem Schwanz bis die Jungen im Juni schlüpfen. Dann sollte man die Weibchen separieren.
Bei sinkenden Wassertemperaturen im Herbst erfolgt die Paarung. Dabei werden die Weibchen von den Männchen mit den Scheren festgehalten und auf den Rücken oder in Seitenlage gedreht. Die Weibchen sind bei Paarungsbereitschaft kooperativ, sodass auch weitaus kleinere Männchen in der Lage sind, körperlich überlegene Weibchen zu begatten. Bei dieser Begattung heften die Männchen mit ihren Befruchtungsbeinchen, kleine weiße, etwa 1 mm starke stäbchenförmige Samenpakete mit Hülle an den Weibchen an. Diese sind meist bauchunterseitig, zwischen den letzten Schreitbeinen oder am Schwanzfächer zu finden.
Die Eier, 50 bis 400 Stück, werden vom Weibchen 26 Wochen unter dem eingeschlagenen Hinterleib getragen.
Zwischen Mai und Juni schlüpfen die fast vollständig entwickelten Krebslarven, die während der ersten Tage einen Dottersack haben. Die kleinen Krebse sind fast durchsichtig und häuten sich nach etwa zehn Tagen zum ersten Mal. Die Jungkrebse bleiben ein paar Tage beim Muttertier. Allerdings entwickeln sich höchstens 10 bis 20 % der Eier bis zum Jungkrebs.
Im ersten Jahr finden 7 bis 10 Häutungen statt, im zweiten Jahr 4 bis 5 Häutungen. Im dritten Jahr sind es noch 2 bis 3 Häutungen.